KiTa für zu Hause #127 (Teil 1) aus Victorbur

Dieser Blogbeitrag kommt aus der Ev.-luth. Kita Victorbur.

Ein Experiment – Spielenachmittage vor der Eingewöhnung

Aller Anfang ist schwer, so ist der erste Übergang von zu Hause in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten für die neuen Familien, die nach dem Sommer zu uns kommen, ein großer Schritt.

Um den Kindern und ihren Eltern den Übergang ein wenig zu erleichtern, haben wir uns ein paar Gedanken gemacht. Zuvor praktizierten wir in der Krippe das Konzept der „Hausbesuche“. Dies bedeutet, dass die Pädagog*innen zu den Familien nach Hause kommen, um die Erstgespräche dort zu führen, wo die Kinder aufwachsen, um sie im gewohnten Umfeld kennenzulernen und erste Kontakte zu knüpfen. Da sich jedoch manche Familien viel Mühe gemacht haben und oft eine große Nervosität vorhanden war, haben wir uns in einen Prozess zur Umgestaltung begeben.

Damit die Kinder, als auch die Eltern, die Möglichkeit erhalten, das Team und die Räumlichkeiten kennenzulernen, haben wir bei uns in der Krippe den sogenannten „Spielenachmittag“ installiert. Hierfür laden wir die neuen Familien ein, die Krippe gemeinsam mit ihren Kindern zu erkunden, bei uns zu spielen und mit den anderen neuen Kindern in Kontakt zu treten. Wir Pädagog*innen haben uns mit den Eltern unterhalten, mit den Kindern gespielt und sie schon vor dem offiziellen Krippenstart kennengelernt. Erste Kontakte wurden geknüpft und Ideen aufgestellt, welche Pädagog*innen sich mit welchem Kind gut verstehen, um eine bestmögliche Eingewöhnung zu erreichen. Da die Kinder ja nicht alleine kommen, sondern die Eltern auch teilweise ihr erstes Kind in die Einrichtung geben, war es uns auch wichtig, die Eltern aufzufangen und vorab über ihre Sorgen und Ängste im Bezug auf die Eingewöhnung zu sprechen. Vorlieben und Interessen wurden in Erfahrung gebracht und viel Zeit mit den Kindern verbracht. Da wir Pädagog*innen grundsätzlich jeden Montagnachmittag aufgrund der Dienstbesprechung in der Kindertagesstätte sind, fand der Spielenachmittag von April bis Anfang Juli alle 14 Tage für 1 Stunde statt. Die Spielenachmittage wurden wirklich gut von den Eltern angenommen, bis auf ein paar Ausnahmen haben alle Eltern dieses Angebot genutzt.

Damit das Organisatorische nicht aus den Augen gerät, hat das Team in der Vorbereitungszeit für jedes Kind einen Jutebeutel mit dem jeweiligen Namen bedruckt. Den Beutel können sie später im Kita-Alltag wieder mitbringen, so dass wir schmutzige Wäsche einpacken oder die Eltern saubere Wechselwäsche in die Einrichtung bringen können. Der Beutel wurde gefüllt mit einem Ich-Buch, in dem sich unsere Einrichtung und das Team mit Fotos vorstellt (das durften die Kinder dann behalten). Die Eltern erhielten zudem einen Fragebogen „Alles über mich“, in welchem wichtige Informationen des Kindes festgehalten werden. Außerdem befand sich in dem Beutel auch eine Starterhilfe und eine Schritt-für-Schritt-Begleitung für den Krippenstart (Infos bezüglich des Tagesablaufs, Klamottenliste wie Hausschuhe, Matschklamotten, etc.). Organisation ist schließlich wichtig! ?

Wir sind nun mitten in der Eingewöhnung. Die Eingewöhnung läuft momentan sehr gut, die Kinder kennen sich bereits untereinander, und die Eltern kennen ihre Ansprechpartner in der Einrichtung. Die Erziehungspartnerschaften zu den Eltern hat sehr von den Spielenachmitttagen profitiert und wir genießen die Zeit, mit den neuen Kindern und den neu angekommenen Familien.

Falls ihr Fragen habt, meldet euch ruhig gern bei uns! ?