Dieser Blog-Beitrag kommt von der Ev.-luth. Kindertagesstätte „St. Nicolai“ in Wittmund.
Projektwoche zum Thema Licht und Schatten
Schatten begegnen uns täglich und bieten eine ideale Chance, Kindern die Welt der Physik und Optik auf eine alltagstaugliche Art zu eröffnen. Überall, im Freien bei Sonnenschein oder in Innenräumen durch künstliche Beleuchtung, sind sie präsent. Durch das Experimentieren und Interagieren mit Schatten können Kinder spielerisch lernen, wie Lichtquellen wirken, wie sich die Form und Bewegung von Objekten auf Schatten auswirken und wie diese überhaupt entstehen.
Zum Einstieg in dieses Thema haben wir uns die Frage gestellt:
Was ist ein Schatten und wie entsteht er überhaupt?
Ein Schatten ist ein dunkler Bereich, der da entsteht, wo ein Gegenstand das Licht stoppt oder nicht ganz durchlässt, so dass das Licht nicht auf den Boden oder die Wand dahinter scheinen kann.
Den Kindern war schnell bewusst, dass wir eine Lichtquelle benötigen, um Schatten zu erzeugen. Aber was gibt es für Lichtquellen? Es gibt natürliche Lichtquellen, wie die Sonne, Sterne, Blitze, Feuer, Glühwürmchen oder Polarlichter und es gibt elektrische Lichtquellen, wie Glühbirnen, Taschenlampen oder Fahrradlampen etc.
Am ersten Tag der Projektwoche hatten die Kinder die Möglichkeit, selbst mit Licht und Schatten zu experimentieren. Wir haben ihnen Taschenlampen und Tischlampen zur Verfügung gestellt sowie unterschiedliche Gegenstände, die sie nutzen konnten, um verschiedene Schatten zu erzeugen. So wurden Playmobilmännchen und Schleichtiere zu Schattenerzeugern, genauso wie die eigenen Körper der Kinder.
Eine Frage der Kinder war: „Was passiert eigentlich, wenn ich die Position der Lampe verändere?“ Der Schatten wird größer oder kleiner. „Und was ist, wenn wir mehrere Lampen auf eine Figur richten?“ Dann hat sie plötzlich mehrere Schatten.
Am zweiten Tag haben wir bunte Schatten erzeugt, indem wir Lupen aus Pappkarton und buntem Transparentpapier gebastelt haben. Um noch eine weitere Möglichkeit zu bieten, Schatten an die Wand oder auf den Tisch zu projizieren, haben wir Papprollen mit Klarsichtfolie beklebt und einen Formenaufkleber in der Mitte der Papprolle angebracht. Damit konnten wir unterschiedliche Formen von Schatten entstehen lassen.
Am dritten Tag hatten die Kinder die Möglichkeit, ein Schattenmemory zu spielen. Sie mussten passende Paare finden, indem sie die „Gläserkarten“ (Bild von einem Gegenstand, darauf das Bild von einem Einmachglas geklebt und laminiert) von hinten mit der Taschenlampe beleuchteten. Durch die Beleuchtung mit der Lichtquelle erschienen Bilder in den „Gläsern“. Die Herausforderung war hierbei, dass ein Bild bunt und das zweite passende Bild der Schatten des bunten Bildes ist.
Am vierten Tag unserer Projekttage zum Thema haben die Kinder ein Schattentheater erlebt. „Ein Freund für Prinzessin Tilda“. Durch dieses Theater haben die Kinder eine weitere Möglichkeit des Schattenspiels kennengelernt.
Zum Abschluss unserer Projektwoche haben wir einen der letzten sonnigen Tage genutzt, um unsere eigenen Schatten zu fotografieren. Wir fotografierten von jedem Kind aus unserer Gruppe ein Schattenbild. Mit einer Fotocollage haben wir daraus anschließend ein Elternquiz erstellt.
Die Eltern hatten ein paar Tage Zeit, sich die Schatten anzuschauen und zu überlegen, welcher Schatten zu ihrem Kind gehört. Sie konnten einen Klebezettel nehmen, den Namen ihres Kindes darauf schreiben und diesen auf das Schattenbild kleben, bei dem sie der Meinung waren, dass dies der Schatten ihres Kindes ist. Am Ende der Woche haben wir das Quiz aufgelöst. Es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und die Aktion kam sehr gut bei den Eltern an.