Dieser Blogbeitrag kommt aus der St. Bartholomäus-Kita in Dornum.
Unser Projekt in der St. Bartholomäus- Kita in Dornum
„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es taugt nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.“
Der Ausdruck „Ihr seid das Salz der Erde“ stammt aus der Bibel, genauer gesagt aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5, Vers 13
Der Vers betont die Bedeutung und den Wert der Menschen, die im Sinne der Bergpredigt leben.
Genau wie Salz Speisen würzt und haltbar macht, so sollen auch die Menschen einen positiven Einfluss auf die Welt haben und ihr „Würze“ verleihen.

Der Vers warnt davor, was passiert, wenn diese positive Wirkung verloren geht. Das Salz, das seinen Geschmack verloren hat, ist nutzlos und wird weggeworfen. Ähnlich würden Menschen nutzlos, wenn sie ihren ursprünglichen Wert und ihre Bestimmung aufgeben.
Übertragen heißt das also, dass wir uns davor schützen müssen, „ausgewaschen“ und damit kraftlos zu werden.
Wodurch können wir so „ausgewaschen“ werden?
Und wie können wir uns davor schützen?

Auf der Speise kaum zu sehen, kommen sie äußerlich harmlos daher. Körnchen, nicht schillernd bunt, sondern einfach weiß. Nicht groß und wuchtig, sondern bescheiden klein. Sie setzen sich nicht in Szene, sondern wirken zuverlässig im Stillen.
Um das den Kindern deutlich zu machen, haben wir das Krümel-Experiment gemacht. Ein kleiner Krümel Brot, Kuchen oder Schokolade ist kaum zu schmecken. Hingegen ein kleiner Krümel Salz schmeckt sehr kräftig.
Dann haben wir zwei Brote gebacken – eines mit und eines ohne Salz. Ganz schön fade, haben die Kinder festgestellt, wenn das Salz fehlt.
Auch das Märchen von dem König und seinen drei Töchtern, der wissen wollte welche ihn am meisten liebt, zeigt wieder, wie wichtig das Salz ist.
Salzteig wurde hergestellt und verarbeitet, Salzgebäck gebacken, mit grobem Salz und Farbe experimentiert, wir haben Eier in Salzwasser zum Schwimmen gebracht, und vieles mehr ausprobiert. Die Kinder wissen jetzt, wie Salz gewonnen wird und wie Salz früher ausgewaschen werden konnte und dann nutzlos war. Und natürlich wurde viel gesungen. Das Lied „Ihr seid das Salz der Erde“ von Alfred Hochedlinger begleitete uns im Morgenkreis. Bei Tisch haben wir drei Gebete zur Auswahl, passend zum Thema.


Für Kinder bedeutet der Spruch „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“, dass sie besonders und wertvoll sind, weil sie etwas Gutes in die Welt bringen können, das andere brauchen. Sie sollen positive Taten vollbringen und gute Ideen haben (Salz), um die Welt zu verbessern und ihr „Würze“ zu geben, und sie sollen Mut haben, ihre guten Eigenschaften zu zeigen, damit andere sie sehen und etwas lernen können (Licht).
Stellt euch vor, Salz würde seinen Geschmack verlieren — es wäre nutzlos. Genauso sollen auch die Kinder ihre „Würze“ nicht verlieren, also ihre Lebensfreude, ihre Kraft und ihre Ideen.
Kinder können andere Kinder aufmuntern, gute Ideen haben, kreativ sein oder wenn sie etwas können, das gebraucht wird. Sie sollen ihre positiven Eigenschaften behalten und sie mit anderen teilen.
Sei wie Salz: Sei fröhlich, kreativ und hilf mit deinen Ideen und deiner Kraft anderen, das Leben besser zu machen.

