KiTa für zu Hause #99 von Norderney

Der folgende Beitrag kommt von der Ev.-luth. Kindertagesstätte „Am Kap“ auf der Insel Norderney:
Wir sind eine Kindertagesstätte mit vier Regel-Gruppen und zwei Krippengruppen, bei uns arbeiten 25 Fachkräfte.

Liebe Eltern und vor allem liebe Kinder,

seit dem 28.02.2022 beschäftigen wir uns in unserer Einrichtung mit dem Thema Fastenzeit.

Am 1. Tag haben wir mit den Kindern über Jesus und seinem zu bestehendem Auftrag gesprochen. Dieser kam von Gott.

Es begann alles vor langer Zeit. Nachdem Jesus von Johannes getauft wurde, ging er in die Wüste und musste sich einer Prüfung unterziehen. Er musste fasten: 40 Tage und 40 Nächte war er ganz allein auf sich gestellt. Jesus saß in der Wüste und dann kam der Teufel, um ihn zu überreden, dass doch alles Quatsch ist und er ruhig von seinem Vorhaben abweichen kann. Aber was hat Jesus wohl gemacht? Ließ er sich ablenken oder hat er es geschafft? Diese Fragen stellten sich uns.

Wir haben uns mit den Kindern gemeinsam auf den Weg gemacht und die Geschichte von Jesus in der Wüste aus einer Kinderbibel gelesen. Die Kinder haben ihre Gedanken mitgeteilt und wir sind in eine rege Unterhaltung übers Fasten gekommen, ob das für Jesus wohl einfach gewesen ist, so lange ohne Essen auszukommen? Was bedeutet Fasten für uns heute? Wie geht das eigentlich? Wie ist es eigentlich in einer Wüste zu sein?

Zusammen mit den Kindern haben wir aus Kett-Material ein Legebild zu der Geschichte entstehen lassen…seht her!

Sehen könnt ihr eine Wüste mit Palmen und auch etwas Wasser, damit er nicht noch verdursten muss, denn das war für die Kinder einfach unvorstellbar.

Was heißt Fastenzeit?

Am Aschermittwoch ist nach der bunten Karnevalszeit alles vorbei! Dann beginnt die Fastenzeit. Sie dauert lang: 40 Tage und 40 Nächte. Das ist genau die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern (Karfreitag).

So, wie die Karnevalssachen weggeräumt werden, kann man auch in sich selbst aufräumen. Das geht gut, wenn wir auf Dinge verzichten, die wir nicht unbedingt brauchen. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten: z. Bsp. nicht mit dem Auto fahren, sondern lieber mit dem Fahrrad, auf Süßigkeiten verzichten, Abend lieber gemeinsam Spiele spielen, anstelle von Fernsehen, kein Brötchen unterwegs kaufen, wenn doch zu Hause genug Brot da ist, vielleicht für einen guten Zweck spenden…. Wir denken dann auch an die Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns, und wollen ihnen helfen.

Was hat diese Zeit für eine Bedeutung für uns als Christen? Die Fastenzeit geht bis Ostern und wir bereiten uns auf den Tod und die Auferstehung von Jesus Jesu vor. In dieser 40tägigen Zeit wollen wir noch viel mehr über Jesus und sein Leben erfahren.

Wir wissen auch schon, dass Ostern eine Zeit des Neubeginns ist. Der Frühling kommt, es fangen die Blumen und Blätter an den Bäumen wieder an zu wachsen und neues Leben entsteht…

In der Bibel steht geschrieben:

40 Tage war Jesus in der Wüste und wurde vom Teufel in Versuchung geführt, Böses zu tun und zu denken, Gott gäbe es gar nicht.

Wir haben erfahren, dass er stark geblieben ist und sich durch sein Fasten von innen gereinigt hat. Er kann sich nun auf die wichtigen Aufgaben von Gott konzentrieren. Gut gemacht, Jesus! Da stellte sich auch die Frage, ob es für uns schon Situationen gab, in denen wir standhaft bleiben mussten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Unsere Kinder waren sehr stolz auf Jesus!

Zum Schluss haben wir noch ein kleines Gebet gesprochen. Die Geschichte von Jesus ist noch nicht zu Ende.

Vielleicht auch ein Gebet für Euch:

„Jesus, du warst so lange in der Wüste. 40 Tage und Nächte. Es war am Tage heiß und in der Nacht kalt. Du hast dich auf deine Aufgabe vorbereitet, den Menschen von Gott zu erzählen. Segne uns zur Fastenzeit. Amen.“

 

Liebe Grüße von Norderney